Heimat Liebe
Liebe – Wort des Tages
Während bei einigen von uns noch die romantische Erinnerung an den Valentinstag nachwirkt—Pralinen, Schmuck, romantische Dates, Kurzurlaub ohne die Kinder—sind andere vielleicht der Verzweiflung nah. Die anonyme Valentinskarte, die der Briefträger brachte, war gar nicht von dem charmanten Kollegen, der am Fotokopierer immer mit Ihnen flirtet—nein, sie war von der eigenen Mutter. Einen schönen Valentinstag, mein Schatz –ich hab‘ Dich lieb! verkündet sie freudig. Hilfe, Mutterliebe…
Wir wollen uns daher um diese zweite Gruppe von Menschen kümmern und einmal den eigentlichen Begriff der Liebe, unserem heutigen Wort des Tages, hinterfragen.
Was also ist Liebe?
Ist es…die Liebe, die wir aus Hollywood-Filmen und den Medien kennen (Leidenschaft, Sex, und zahlreiche Stufen der körperlichen Anziehung)?
Ist es…das Gefühl des Kindes, mit dem es seine Eltern anschaut, die die ganze Welt für es sind?
Ist es…das Gefühl der Eltern, die ihr schlafendes Kind betrachten und sich wünschen, es würde niemals groß werden und immer so bleiben?
Ist es…die Beziehung zwischen einem Menschen und seinem Hund (und kann dieses Gefühl auch erwidert werden, oder kann nur der Mensch Liebe empfinden)?
Ist es…möglich, dass ein Teenager Liebe empfindet? (Du bist erst 15, was weißt Du schon von Liebe?!)
Ist es…die fromme Hingabe zu Gott?
Vielleicht hilft uns ein Blick auf die Wortherkunft bei der Definition dieses komplizierten Zustands. Das Wort ‚Liebe‘ geht auf das altenglische Wort lufu zurück. Lufu stammt aus der germanischen Sprachfamilie, aber verfolgt man es einmal zurück bis zu seinen indoeuropäischen Ursprüngen, hat ‚Liebe‘ seine Wurzeln auch im Sanskrit und bedeutet dort lubhyati, ‚Verlangen‘. Auch die lateinischen Wörter libet, ‚es ist angenehm‘, und libido, ‚Verlangen‘, haben diesen Ursprung.
Liebe kann man auf vielerlei Arten beschreiben, die gar nichts mit Hollywood zu tun haben: Kameradschaft, tiefe Zuneigung oder Zärtlichkeit, natürliche Affinität…aber Liebe ist nicht denkbar ohne das Verlangen—es war von Anfang an da.
Werfen wir jetzt einmal einen Blick auf die japanische/chinesische Betrachtungsweise. In einer japanischen Karte zum Valentinstag kann man schreiben: anata ga suki . Suki (ausgesprochen: ‘Skii’) bedeutet ‚lieben‘ oder ‚mögen‘. So sieht das entsprechende Zeichen aus: 好. Dieses Zeichen besteht aus zwei Teilen. Was bedeuten diese einzelnen Teile? Könnte es ‚Verlangen‘ und ‚Lust‘ sein? ‚Kameradschaft‘ und ‚Anziehungskraft‘?
Je nachdem, welche Erfahrung Sie am Valentinstag gemacht haben, werden Sie vielleicht enttäuscht sein, wenn Sie die Antwort hören.
Die rechte Seite des Zeichens stellt eine Frau dar (女) und die linke Seite ein Kind (子). Die Chinesen glaubten, das Symbol von Güte sei eine Mutter und ein Kind und daraus ergibt sich ein Wort, um ‚Liebe‘ auszudrücken.
Ganz gleich, was Sie von Ihrer Mutter am Valentinstag bekommen haben und wie peinlich Ihnen auch Ihre Liebesbezeugungen waren, vielleicht ist ja ein wenig mütterliche Liebe besser als alles andere.





Drehkreuz baltischer Zuwanderer für die Verbindung zur Heimat
Als 2004 die Baltischen Staaten in die Europäische Union aufgenommen wurden, hofften die führenden Politiker von Estland, Lettland und Litauen auf einen hohen Lebensstandard für ihre Länder. Aber die Realität sah anders aus – Tausende, insbesondere junge, gut ausgebildete Menschen haben in den letzten zehn Jahren diese drei Länder verlassen.
Die Migrationsstatistik der drei baltischen Staaten zieht eine ähnliche Bilanz. Die Bevölkerung Lettlands schrumpfte von 2,7 Millionen in 1991 auf heute 1,97, in Litauen waren es 1991 noch 3,7 Millionen Menschen, heute sind es nur noch 2,9 Millionen, und in Estland sind von 1,6 Millionen in 1991 bis heute noch 1,3 Millionen Menschen im Land verblieben. Der europäische Pass öffnete die Tore für die Migration, hauptsächlich in die benachbarten skandinavischen Länder, nach Großbritannien und nach Deutschland.
Und wie viele ‚Expats‘ wissen, die Liebe zum Heimatland und das Bedürfnis, sich mit seinen Wurzeln verbunden zu fühlen, scheint sich irgendwie zu vervielfältigen, wenn man in einem fremden Land lebt.
Und damit kommen wir zu DELFI (delfi.ee) – dem bei Internet-Usern aus dem Baltikum wohl populärsten Internetportal, das nach den weltweiten Top-Portalen – Google, Facebook und YouTube einen hohen Stellenwert besitzt.
Seit seinem Start in 1999 zählt Delfi heute zu einem der wichtigsten Portale und bietet Neues aus Politik, Wirtschaft und Technik, zu Lifestyle und Gesundheit, Horoskope, Spiele, TV-Programme, Wechselkurse, Wettervorhersagen und viele soziale Interaktionsplattformen und anwendererzeugte Inhalte, sowohl auf lokaler als auch auf globaler Ebene.
Neben den Amtssprachen der Baltischen Staaten bietet Delfi außerdem die Sprachen Polnisch, Englisch und Russisch an.
Und es ist nicht überraschend, dass es zu den 500 meistbesuchten Websites in allen benachbarten skandinavischen Ländern zählt, und außerdem zu den 10 000 meistbesuchten Websites in Großbritannien und Deutschland – den Ländern mit dem größten Einwandererzustrom aus dem Baltikum. Nicht zu vergessen die Statistiken, nach denen die englische Version erstaunlicherweise zu den 1000 meistbesuchten Websites in Großbritannien zählt. Die Erklärung hierfür liegt auf der Hand – Menschen aus Estland, Lettland und Litauen, die im Ausland leben, arbeiten oder studieren, nutzen Delfi, um sich über die Geschehnisse in ihren Heimatländern auf dem Laufenden zu halten und berichten ihren neuen Englisch sprechenden Freunden, Kollegen und Familienmitgliedern von Neuigkeiten aus der Heimat. Natürlich wird delfi.ee im Ausland häufiger von Nutzern im Alter zwischen 25-34 besucht, die einen College-Abschluss besitzen – und hierin spiegelt sich wohl auch das Profil des typischen baltischen Einwanderers wider.
Vor einigen Monaten sprach sich der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte gegen Delfi aus, weil er das Portal für Hasskommentare von Nutzern verantwortlich machte, was eine ernste Debatte über die Freiheit der Meinungsäußerung im Internet auslöste.
Delfi bietet seinen Nutzern die Freiheit, eine Verbindung zu ihrem Heimatland herzustellen und ist ein wundervolles Beispiel dafür, dass man auch von zuhause aus global sein kann. Eine Übersetzungsfirma ist nicht notwendig. Keine mehrsprachige SEO-Optimierung, keine Lokalisierung. Ihr Ziel ist es, lokaler zu sein – zuhause und in der Ferne.




