Français Български

28Mrz/13

Ölförderung in Brasilien: Ausländische Investitionstätigkeit trifft auf lokale Regulierung

Vor 25 Jahren assoziierte man mit Brasilien lediglich Traumstrände und Tourismus, aber das Land hat sich gewandelt – von einem bloßen Touristenziel zum führenden Wirtschaftsstandort Lateinamerikas.

Als einer der BRIC-Staaten (Brasilien, Russland, Indien und China) hat sich Brasilien zu einem wichtigen Wirtschaftsakteur sowohl in Lateinamerika als auch weltweit entwickelt. Brasiliens rasanter Aufstieg an die Spitze ist auf eine Reihe von wichtigen politischen Maßnahmen zurückzuführen, die die brasilianische Wirtschaft ankurbelten und ausländisches Kapital anzogen. Gezielte Investitionen in die Infrastruktur und die Reduzierung regulatorischer Hürden zählen zu den Gründen, warum die brasilianische Wirtschaft stetig Zuwachsraten von über 5 % erzielt und sich mit einer Exportquote von 60 % zu den führenden zehn Volkswirtschaften der Welt entwickelt hat.

Neben vernünftigen wirtschaftspolitischen Maßnahmen hat Brasilien ein weiteres As im Ärmel, das in naher Zukunft stetiges Wirtschaftswachstum sicherstellen wird: natürliche Ressourcen, insbesondere Energieressourcen. Aufgrund jüngster Kohlenwasserstofffunde vor der Küste Brasiliens sind die gesamten angenommenen Erdölvorkommen von 20 Milliarden Barrel auf rund 70 Millionen Barrel angestiegen. Dieser sprunghafte Anstieg nachgewiesener Ölreserven sowie die Tatsache, dass die inländische Energieerzeugung Brasiliens um 40 % zugenommen hat, während die Netto-Energieimporte um 21 % zurückgingen, zeigt, dass sich Brasilien von einem Netto-Energieimporteur zu einem Netto-Energieexporteur entwickelt. Diese Entwicklung zieht wiederum ausländisches Kapital an. Die ausländischen Direktinvestitionen in Brasilien haben sich im Zeitraum von 2009 (31 Milliarden US-Dollar) bis 2011 (71 Milliarden US-Dollar) mehr als verdoppelt, wobei ein großer Anteil dieser Investitionen im Bereich Energieerzeugung und –verteilung getätigt wird.

Der plötzliche Anstieg ausländischer Investitionen in den brasilianischen Energiesektor geht einher mit zunehmendem Interesse internationaler Produktionsunternehmen, die von dem Ölboom des Landes profitieren möchten. In den letzten zehn Jahren haben Shell, Chevron, Repsol, BP, Anadarko, El Paso, Galp Energia, Repsol, Statoil, BG Group, Sinopec, ONGC und TNK-BO Aktivitäten in Brasilien aufgenommen, wodurch sich die Gesetzgeber in Brasilien gezwungen sehen, darüber nachzudenken, ob und wie sie den Markt regulieren, um nachhaltiges Wachstum zu gewährleisten. Die Schwierigkeit eines solchen Unterfangens ist offensichtlich: Während die Gesetzgeber die Interessensgruppen der lokalen Regierungen und heimische Produzenten beruhigen müssen, die Angst haben, dass externe Konsortien brasilianische Unternehmen vom Markt verdrängen und dabei fragile Ökosysteme zerstören, muss Energieminister Edison Lobao gleichzeitig den Interessen ausländischer Investoren Rechnung tragen.

Derzeit scheint es, dass Lobao versucht, eine Balance zu finden. Während das Land auf der einen Seite Investoren anzieht und hierfür die Infrastruktur verbessert, die Korruption eindämmt und qualifizierte Arbeitskräfte ausbildet, dominieren strenge Umweltauflagen mit hohen Geldstrafen die leichtfertigen Offshore-Aktivitäten. 2012 beispielsweise wurde gegen Chevron eine Geldstrafe von 17 Millionen US-Dollar verhängt, da das Unternehmen die strengen Auflagen hinsichtlich der Umweltauswirkungen von Ölbohrungen in Küstenbereichen nicht eingehalten hat. Darüber hinaus sind ausländische Unternehmen mit Aktivitäten in Brasilien verpflichtet, sich in Zusammenarbeit mit brasilianischen Unternehmen von Prüfstellen zertifizieren zu lassen. Aufgrund dieser Vorschriften gehen viele ausländische Unternehmen Kooperationen und Joint Ventures mit lokalen Unternehmen ein, die mit der rechtlichen Lage meist besser vertraut sind. Um ihre Projekte in Brasilien sowohl auf Mikro- als auch auf Makroebene auf eine solide Grundlage zu stellen, beauftragen viele Explorations- und Produktionsunternehmen ein spezialisiertes Übersetzungsunternehmen, das problematische Aspekte handhabt, bevor sie sich zu kostspieligen Problemen entwickeln. Durch den Einsatz eines anerkannten Übersetzungsunternehmens, das die geschäftlichen Anforderungen, insbesondere im Energiesektor, kennt, können viele Probleme von vorneherein vermieden werden, wodurch der Investor Zeit und Geld spart.

EVS Translations ist ein internationaler spezialisierter Übersetzungsdienstleister für die Öl- und Gasindustrie mit mehr als 20 Jahren Erfahrung. Sie profitieren von über 100 internen Mitarbeitern, darunter qualifizierten Fachübersetzern, die Ihre Branche kennen. Erstklassiges Projektmanagement und ausgezeichnete Prozesse gewährleisten, dass Ihre Projekte kostenoptimiert über einen Ansprechpartner abgewickelt werden.

Verwandte Artikel

  1. Die Regenwald-Revolution: Brasilien dank neuer Technologien bald einer der weltgrößten Ölproduzenten Bis vor Kurzem lautete die vorherrschende Einschätzung unter Ökonomen und...
  2. Übersetzungen für die Öl- und Gasindustrie Unternehmen, die den Energiesektor bedienen, sollten also wissen, worauf es...
  3. EVS Translations: Übersetzungsdienst stellt erstmalig auf der PETEX aus EVS Translations nimmt zum ersten Mal als Aussteller an der...
  4. Die Sprache der Energie – Übersetzungsbüro stellt auf der größten Messe für Öl und Gas aus EVS Translations war dieses Jahr als einziger Aussteller aus dem...
  5. Alte Fesseln abschütteln: Die Paneuropäische Ölpipeline (PEOP) Da der Energiebedarf steigt, liegt es auf der Hand, dass...

hat dir dieser Artikel gefallen?

Dann abonniere doch diesen Blog per RSS Feed!