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9Mrz/16

Wie geht es nach dem Sprachstudium weiter?

Lucy Kikuchi - Sales und Marketing Assistentin, EVS Translations - an der University of Central Lancashire

Ich kann kaum glauben, dass ein Jahr vergangen ist, seit ich zuletzt an der University of Central Lancashire war. Dennoch saß ich gestern im Zug Richtung Norden, um an den Veranstaltungen der Universität anlässlich ihres Japanfestivals teilzunehmen, das in diesem Jahr an zwei Tagen stattfindet.

Die Japan-Abteilung der Universität ist riesig: viele Studenten studieren im Hauptfach Japanisch, es gibt eine sehr aktive Japanische Gesellschaft mit über 200 Mitgliedern und ein wundervolles Lehrerteam unter der Leitung des rührigen und unermüdlichen Amano-Sensei (Direktor des Ostasien-Austauschs und Dozent für Japanisch), der über die Jahre sehr erfolgreich ein lebendiges Lernumfeld geschaffen hat, in dem Studenten sich auszeichnen können.

Genauso wie im letzten Jahr hatte ich auch dieses Mal wieder Schmetterlinge im Bauch, bevor ich meinen 1,5-stündigen Vortrag vor den Studenten hielt. Aber diese Nervosität war nach einer herzlichen Begrüßung durch die Mitarbeiter und einem Gespräch mit den Studenten, die immer sehr wissbegierig sind, sehr schnell zerstreut. Als ich über das globale Wachstum der Übersetzungsbranche, Karrierechancen und die Arbeit bei EVS Translations sprach, machten sich alle eifrig Notizen und stellten nach der Vorlesung viele Fragen.

Viele Studenten waren in ihrem 1. oder 2. Studienjahr und das hieß vor allem zweierlei: zum einen waren diejenigen, die sich im 1. Jahr ihres Studiums der (schwierigen und manchmal kraftraubenden) japanischen Schriftsprache befanden, bereits gut vorangekommen, und zum anderen hatten die Studenten im 2. Studienjahr nur noch wenige Monate, bis sie Großbritannien verlassen und ein Jahr an einer japanischen Universität verbringen würden.  Ich war mir durchaus bewusst, dass ich sie nicht mit zu vielen Informationen darüber überfordern durfte, wie sie ihre Karriere als Übersetzer oder innerhalb der Übersetzungsbranche am besten gestalten könnten, denn ich sah, wie jung sie waren, und dass vor ihnen ein Reichtum an Möglichkeiten und Erfahrungen lag—und dass der Weg, den sie einmal nehmen würden, noch ziemlich unbekannt ist. Ich bin sicher, wenn die Studenten des zweiten Studienjahres von ihrem Japanaufenthalt zurückkehren, werden sie gar nicht schnell genug ihren Abschluss machen und dorthin zurückkehren wollen, und mit Anfang 20 in Tokio oder einem anderen Teil Japans zu leben ist schon ziemlich aufregend und fantastisch.

Ich wünsche allen Japanisch-Studenten der University of Central Lancashire viel Glück für ihr Studium und ihr zukünftiges Berufsleben.

 

Mina-san, gambatte kudasai!

(Viel Glück für alle!)

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8Mrz/16

Pesto – Wort des Tages

Pesto – Wort des Tages - EVS Translations

Pesto – Wort des Tages - EVS Translations

Bei den Saucen der italienischen Küche denken wir meist an zwei Arten, nämlich die weißen Sahnesaucen und die roten Tomatensaucen. Dabei vergessen wir aber oft die wohl berühmteste grüne Sauce Italiens. Und diese Sauce hat fast so viele Verwendungsmöglichkeiten wie es Rezepte für ihre Zubereitung gibt, angefangen von der Pastasauce bis hin zur ergänzenden Zutat für eine Vielzahl verschiedenster Gerichte.

Die Rede ist natürlich von Pesto. Vor wenigen Jahrzehnten praktisch unbekannt, ist Pesto heute so selbstverständlich wie die Pizzabäckerei um die Ecke. Aber abgesehen davon, dass man sie gerne isst, weiß man oft nur wenig darüber.

Unser Wort pesto stammt direkt von dem ligurischen/genuesischen Verb pesta, zerstampfen oder zerdrücken. Dieses wiederum hat die lateinische Wurzel pistum („zerdrückt“ oder „zerstampft“), und das bringt uns, über das Altfranzösische, zu einem Teil des Namens des zu seiner Herstellung notwendigen Küchenutensils, dem Mörser (mortar) und dem Stößel (pestle).

Kulinarisch ist Pesto, so wie wir es kennen, seit Mitte des 19. Jahrhunderts eine Abwandlung zweier viel älterer Saucen: dem römischen moretum, bestehend aus zerdrücktem Knoblauch, Salz, Käse, Kräutern, Olivenöl und Essig, und dem mittelalterlichen genuesischen agliata, ein Mus aus Knoblauch und Walnüssen.

Für ein traditionelles pesto alla genovese braucht man nur Olivenöl, Basilikum, Pinienkerne, Salz, Käse und Knoblauch; aber da die Saucengrundlage einfach etwas „Zerstampftes“ oder „Zerdrücktes“ ist, gibt es in den einzelnen Regionen Italiens und auch außerhalb der italienischen Küche viele Abwandlungen des Gerichts. Manchmal ersetzt man die Pinienkerne durch Mandeln, zum Basilikum gesellt sich Minze, oder man verwendet verschiedene Hartkäsesorten. Das kalabrische Pesto enthält gegrillte Paprika und schwarze Pfefferkörner, in Sizilien gibt man Tomaten dazu. Wo traditionelle italienische Zutaten schwer zu bekommen sind, werden zur Herstellung von Pesto beispielsweise Rucola, schwarze Oliven, Koriander, Spinat und Pilze verwendet, beispielsweise beim peruanischen Pastagericht tallarines verdes.

Die erste bekannte Verwendung des Wortes pesto in der englischen Sprache findet sich in einem Rezept in der 17. Ausgabe (1850) von William Cobbetts Cottage Economy und auch hier in einer Abwandlung des traditionellen Rezepts: „Pesto. Man nehme Basilikum, Majoran, Petersilie, Zwiebeln oder Knoblauch, Pfeffer, Salz und ein wenig Käse...und zerstoße alles gründlich in einem Mörser. Mit kochendem Wasser zu einer geschmeidigen Paste verrühren. In Italien fügt man feines Öl hinzu, aber es geht auch mit frischer Butter.”

In ihrem Kochbuch Good Food from Italy von 1937 rät Marcelle Morphy folgendes: „Nimmt man es zur Pasta, beispielsweise mit Makkaroni,..verdünnt man das pesto mit 3 oder 4 Esslöffeln kochendem Wasser.”

In der englischen Sprache finden sich noch zahllose andere Erwähnungen von Pesto, und eines ist sicher: wir lieben es in allen Variationen, und falls Sie das richtige Pesto noch nicht gefunden haben, keine Angst, es gibt immer wieder neue Abwandlungen.

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3Mrz/16

Tantra – Wort des Tages

Tantra – Wort des Tages - EVS Translations

Tantra – Wort des Tages - EVS Translations

Ähnlich wie „natürlich“, „biologisch“ und „ganzheitlich“ wurde auch unser heutiges Wort des Tages zum Schlagwort für Gesundheit und Spiritualismus im Zeitalter der Moderne. Tantra gehört nicht mehr nur dem Bereich der Religion an, sondern ist längst in den Bereich des Marketings eingedrungen, von der Massage bis zum Yoga, ja bis in unser Liebesleben. Aber es bleibt mystisch und wird von den meisten, die ironischerweise an seinen Marketing-Hype glauben, häufig missverstanden. Und deswegen wollen wir heute die Wahrheit über Tantra herausfinden.

Häufig verstanden in der Bedeutung „Traktat oder Abhandlung“ bedeutet das aus dem Sanskrit stammende Wort tantra wörtlich übersetzt „weben oder flechten“ und setzt sich zusammen aus dem Wort tan, strecken oder dehnen, und dem Suffix tra, Instrument. Zwar erschien das Wort zuerst im Rigveda (71.9), etwa 1500-1200 v. Chr., doch reicht die erste Anwendung in einer Sammlung von Grundsätzen auf die Inschrift auf einem Stein in Gangadhar, Rajasthan, Indien, 423 v. Chr. zurück. Tantrische Einflüsse finden sich im Jainismus, Hinduismus, and Buddhismus und es kann einige Zeit in Anspruch nehmen, bis man all seine Nuancen und Feinheiten verstanden hat. Vereinfacht und verkürzt ausgedrückt ist Tantra ein System aus religiös-spirituellen Auffassungen, Meditation und Übungen, die darauf abzielen, die Energie des Universums in den einzelnen Menschen zu lenken.

Neben dem Religiösen und Spirituellen hat sich Tantra zu einem bedeutenden Geschäftszweig entwickelt. Zwar gibt es für das „Tantra-Geschäft“ keine getrennten Statistiken, doch kann man Yoga, das häufig mit Tantra in Verbindung gebracht wird, als Beispiel hierfür nehmen. Gibt man bei Amazon den Begriff „Yoga“ ein, erhält man mehr als 750.000 Treffer – was vielleicht erklärt, warum diese Branche allein in den Vereinigten Staaten einen Wert von weit über 30 Milliarden $ hat. Die Zahl derjenigen, die Yoga praktizieren, hat um 29 % zugenommen, was dazu führte, dass der Umsatz von Produkten rund um Yoga um 87 % gestiegen ist. Dies wiederum könnte erklären, warum 44 % der Yogis über ein Jahreseinkommen von mehr als 75.000 $ verfügen.

Die erste Verwendung des Wortes tantra im Englischen findet sich in der Londoner Ausgabe von Asiatic Researches 1799, wo es heißt: „Die Tantras bilden einen hoch geschätzten, derzeit jedoch arg vernachlässigten Literaturzweig.” 1877 schrieb Monier-Williams in seinem Buch Hinduism, in dem er den Niedergang der Hindureligion prophezeite und eine christliche Missionierung forderte, der „Tantrismus, oder Saktismus, ist der auf seiner letzten und schlechtesten Stufe der mittelalterlichen Entwicklung angekommene Hinduismus.” Wie hätte Monier-Williams auch ahnen können, dass der Tantrismus nicht nur vom Aussterben weit entfernt ist, sondern sich inmitten einer enormen Wiederbelebungsphase befindet, und zwar durch die Menschen, die er aufforderte „Indien zu retten“.

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2Mrz/16

Der Kunde im 21. Jahrhundert

Der Kunde im 21. Jahrhundert - EVS Translations

Der Kunde im 21. Jahrhundert - EVS Translations

Betritt man in Japan ein Geschäft, einen Supermarkt oder ein Restaurant, kann man sichergehen, mit dem Wort irrashaimase!, Willkommen, begrüßt zu werden. Und beim Hinausgehen heißt es arigatou gozaimasu oder ‚Vielen Dank‘, und es kann vorkommen, dass der Verkäufer den Kunden bis zur Tür bringt, um ihm dort seine Einkäufe zu übergeben. Das Kundendienstniveau in Japan ist wirklich beispielhaft und wird wahrscheinlich in keinem anderen Land erreicht. Sogar der Cheeseburger bei McDonald’s wird von einem McBow begleitet. Es mag sich vielleicht anfangs ein wenig fremd anfühlen (zumindest für einen Briten), aber die Aufmerksamkeit gegenüber Kunden ist bewundernswert und wenn man sich schon ein wenig länger im Land aufhält, nimmt man sie wahrscheinlich für selbstverständlich.

Hier geht es natürlich um den traditionellen Dienst am Kunden. Der Kunde kommt normalerweise in ein Geschäft, kauft ein Produkt und wird dabei freundlich vom Personal unterstützt. In den letzten zehn Jahren hat sich jedoch der Kundenbegriff erheblich gewandelt. Heute möchten Kunden Einfluss nehmen auf das Produkt-Design, Produkte werden in den sozialen Medien diskutiert und das beeinflusst auch Entscheidungen auf Unternehmensebene (man erinnere sich, dass The GAP sein Logo nicht ändern konnte, nachdem Kunden in den sozialen Medien ihren Unmut über die Änderung geäußert hatten). Und wie ist es mit der Markenkraft eines Unternehmens? Barbara Kahn, Professorin für Marketing an der Universität von Pennsylvania, lässt keinen Zweifel daran: die wirkliche Definition Ihrer Marke ist immer das, was der Kunde darin sieht.

Kunden beschäftigen und identifizieren sich immer stärker mit Marken und dem, was sie von einem Produkt erwarten. Es reicht nicht mehr aus, den Kunden bis zur Tür zu begleiten, ihm seine Einkäufe zu überreichen und ‚Danke‘ zu sagen—Kunden wollen dieses Produkt aus dem Regal nehmen und sein Design verändern, es sozusagen zu ihrem eigenen Produkt machen. Anpassung an den Kunden, Einbindung des Kunden und Kundenwert sind zu kritischen Elementen zur Erzielung eines Wettbewerbsvorteils geworden. Das gilt nicht nur für den Einzelhandel, sondern auch für den Fertigungssektor, wo ebenfalls ein zunehmender Trend zur ‚Servitization‘ stattfindet—weg von der Fokussierung auf die Produktion und hin zur Integration von Produkten und Technologie im Hinblick auf ein serviceorientiertes Angebot, mit dem ein Kundenwert geschaffen und letztendlich ein Wettbewerbsvorteil erzielt wird.

Auch Unternehmen, die nach Wachstum durch Export streben, haben es mit einer neuen Kundenkategorie zu tun—dem globalen Kunden, der einen ganz bestimmten Anspruch hat: Ich bin an Ihrem Produkt interessiert, aber ich möchte den Kauf in meiner eigenen Sprache abwickeln. Das Bereitstellen der gewünschten Informationen in der jeweiligen Zielsprache schafft ein unkomplizierteres und vertrauteres Kundenerlebnis. Die Barclay’s Bank hält auf Ihrer Website folgenden Ratschlag für potentielle Exporteure bereit: „Weil Kunden lieber in ihrer eigenen Sprache einkaufen, raten wir zu einer Übersetzung Ihrer Website in die jeweilige Sprache des Ziellandes. Bei der Online-Suche in der eigenen Sprache wird Ihr Unternehmen dann besser gefunden”. Das ist für den künftigen Exporteur keine leichte Aufgabe, aber letzten Endes ist der Kunde König.

Und so hat der Kunde im 21. Jahrhundert auch seine Hand im Spiel, wenn es um Veränderungen im Sprachdienstleistungssektor geht. Die Tage, in denen einfach Text in einer Worddatei übersetzt wurde, sind endgültig vorbei. Stattdessen ist die Marktnachfrage nach mehrsprachigen Websites und einer lokalisierten Markenbotschaft in verschiedenen Sprachen für Kunden in aller Welt enorm gestiegen. Es geht um eine sprachspezifische Suchmaschinenoptimierung, mehrsprachige Produktbroschüren und Videoinhalte. Globale Kunden möchten ein Kauferlebnis in ihrer eigenen Sprache und der Sprachdienstleistungssektor ist gewachsen und hat sich weiterentwickelt, damit Unternehmen diesem Anspruch gerecht werden können.

Der Kunde des 21. Jahrhunderts hat größere Erwartungen als jemals zuvor; Preiswettbewerb und Differenzierungsdruck bedingen ihrerseits die Notwendigkeit zur Schaffung eines größeren Kundenwerts. Aber die Unternehmen können diese Phänomene zu ihrem Vorteil nutzen: diejenigen, die in der Lage sind, das gewünschte Kundenerlebnis zu vermitteln und einen Kundenwert zu schaffen, können sich damit womöglich an die Spitze des Wettbewerbs bringen.

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1Mrz/16

Neon – Wort des Tages

Neon – Wort des Tages - EVS Translations

Neon – Wort des Tages - EVS Translations

Neben den Gasen Xenon und Krypton entdeckten die britischen Chemiker Sir William Ramsay und Morris Travers 1898 auch das Neon. Ramsey kühlte Luft so weit ab, bis sie sich verflüssigte, um sie dann zu erwärmen und die dabei entstehenden Gase aufzufangen.

Der Name Neon wurde in gedruckter Form erstmals in den Berichten des Journal for Science der Royal Society 1898 unmittelbar nach seiner Entdeckung erwähnt: „Als Nächstes wurde die Dichte dieses Gases, für das wir [Sir William Ramsay und Morris Travers] die Bezeichnung ‚Neon‘ (neu) vorschlagen, bestimmt.“
Der Name des neu entdeckten Gases war ein Vorschlag von Ramseys Sohn. Er leitet sich vom griechischen novum, neu, ab.

Neon ist nach Helium das zweitleichteste Edelgas und steht nach Wasserstoff, Helium, Sauerstoff und Kohlenstoff innerhalb des Universums in der Häufigkeit seines Vorkommens an fünfter Stelle der chemischen Elemente.

Zwar kommt Neon im Universum sehr häufig vor und nimmt auch einen wichtigen Teil bei der kosmischen Nukleogenese ein, doch ist es wegen seines geringen Gewichts und der Sonnenwärme im frühen Sonnensystem, die zu einem Entweichen aus unserer Atmosphäre sorgte, auf der Erde tatsächlich sehr selten.

Wegen der optisch ansprechenden leuchtenden Farbtöne werden Leuchtstoffröhren in unseren Städten in der Werbung für so ziemlich alles eingesetzt, sogar für Kunstinstallationen. In der Popkultur werden diese Werbetafeln als Neonreklamen bezeichnet. In Wahrheit enthalten aber nur die Rottöne das chemische Element Neon. Die anderen Farben werden mit anderen Edelgasen erzeugt.

Eine der frühesten Aufzeichnungen, die sich mit der Neonreklame beschäftigen, stammt aus dem Jahr 1934, aus Neon: a handbook for electrical engineers, neon manufacturers, sign salesmen and advertisers: „Zwar wünscht sich der Kunde seinen Namen in Neonschrift, mit einer entsprechenden Umrandung, doch ist es der Hersteller, der ihm das nötige ‚Finish‘ verleiht.“

Eine weitere, sehr verbreitete Verwendung findet Neon in den sehr kleinen und mit niedriger Spannung arbeitenden Neonlampen. Sie sind die Vorläufer der Plasma-Displays und Plasma-TV-Bildschirme.

Mit dem Begriff neon wird oft die Feindseligkeit und soziale Kälte der urbanen Wildnis beschrieben. Man assoziiert damit Einsamkeit und menschliche Kälte vor dem Hintergrund der Lichter einer großen Stadt – seien es nun die leuchtenden Werbeflächen oder Neon-Reklameschilder der teuren Marken. 1947 veröffentlichte der amerikanische Schriftsteller Nelson Algren sein The neon wilderness und prägte darin den Begriff zur Beschreibung der Unwirtlichkeit und Gefahren des urbanen Lebens.

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25Feb/16

Liebe – Wort des Tages

Liebe - Wort des Tages - EVS Translations

Liebe - Wort des Tages - EVS Translations

Während bei einigen von uns noch die romantische Erinnerung an den Valentinstag nachwirkt—Pralinen, Schmuck, romantische Dates, Kurzurlaub ohne die Kinder—sind andere vielleicht der Verzweiflung nah. Die anonyme Valentinskarte, die der Briefträger brachte, war gar nicht von dem charmanten Kollegen, der am Fotokopierer immer mit Ihnen flirtet—nein, sie war von der eigenen Mutter. Einen schönen Valentinstag, mein Schatz –ich hab‘ Dich lieb! verkündet sie freudig. Hilfe, Mutterliebe…

Wir wollen uns daher um diese zweite Gruppe von Menschen kümmern und einmal den eigentlichen Begriff der Liebe, unserem heutigen Wort des Tages, hinterfragen.

 

Was also ist Liebe?

Ist es…die Liebe, die wir aus Hollywood-Filmen und den Medien kennen (Leidenschaft, Sex, und zahlreiche Stufen der körperlichen Anziehung)?

Ist es…das Gefühl des Kindes, mit dem es seine Eltern anschaut, die die ganze Welt für es sind?

Ist es…das Gefühl der Eltern, die ihr schlafendes Kind betrachten und sich wünschen, es würde niemals groß werden und immer so bleiben?

Ist es…die Beziehung zwischen einem Menschen und seinem Hund (und kann dieses Gefühl auch erwidert werden, oder kann nur der Mensch Liebe empfinden)?

Ist es…möglich, dass ein Teenager Liebe empfindet? (Du bist erst 15, was weißt Du schon von Liebe?!)

Ist es…die fromme Hingabe zu Gott?

Vielleicht hilft uns ein Blick auf die Wortherkunft bei der Definition dieses komplizierten Zustands. Das Wort ‚Liebe‘ geht auf das altenglische Wort lufu zurück. Lufu stammt aus der germanischen Sprachfamilie, aber verfolgt man es einmal zurück bis zu seinen indoeuropäischen Ursprüngen, hat ‚Liebe‘ seine Wurzeln auch im Sanskrit und bedeutet dort lubhyati, ‚Verlangen‘. Auch die lateinischen Wörter libet, ‚es ist angenehm‘, und libido, ‚Verlangen‘, haben diesen Ursprung.

Liebe kann man auf vielerlei Arten beschreiben, die gar nichts mit Hollywood zu tun haben: Kameradschaft, tiefe Zuneigung oder Zärtlichkeit, natürliche Affinität…aber Liebe ist nicht denkbar ohne das Verlangen—es war von Anfang an da.

Werfen wir jetzt einmal einen Blick auf die japanische/chinesische Betrachtungsweise. In einer japanischen Karte zum Valentinstag kann man schreiben: anata ga suki . Suki (ausgesprochen: ‘Skii’) bedeutet ‚lieben‘ oder ‚mögen‘. So sieht das entsprechende Zeichen aus: 好. Dieses Zeichen besteht aus zwei Teilen. Was bedeuten diese einzelnen Teile? Könnte es ‚Verlangen‘ und ‚Lust‘ sein? ‚Kameradschaft‘ und ‚Anziehungskraft‘?

Je nachdem, welche Erfahrung Sie am Valentinstag gemacht haben, werden Sie vielleicht enttäuscht sein, wenn Sie die Antwort hören.

Die rechte Seite des Zeichens stellt eine Frau dar (女) und die linke Seite ein Kind (子). Die Chinesen glaubten, das Symbol von Güte sei eine Mutter und ein Kind und daraus ergibt sich ein Wort, um ‚Liebe‘ auszudrücken.

Ganz gleich, was Sie von Ihrer Mutter am Valentinstag bekommen haben und wie peinlich Ihnen auch Ihre Liebesbezeugungen waren, vielleicht ist ja ein wenig mütterliche Liebe besser als alles andere.

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23Feb/16

Hot Dog – Wort des Tages

Hot Dog – Wort des Tages - EVS Translations

Hot Dog – Wort des Tages - EVS Translations

Die meisten Menschen glauben, dass der Hot Dog aus den Vereinigten Staaten stammt. Zwar erlangte er dort tatsächlich seine Berühmtheit als Streetfood der Arbeiterklasse, aber ursprünglich kommt er aus Deutschland.

Im nächsten Jahr feiert Frankfurt den 530. Geburtstag des Hot Dog und die Geschichte der Wurst im Brötchen ist eine ziemlich heiße.

Die Wurst gehört zu den ältesten verarbeiteten Lebensmitteln. Die ersten schriftlichen Nachweise stammen aus dem 9. Jh. v. Chr. aus einer altgriechischen Abenteuergeschichte, der Odyssee von Homer.

Aber der echte Vorläufer des Hot Dog, ein in eine dünne Teighülle verpacktes Frankfurter Würstchen, wurde 1852 erstmalig hergestellt - natürlich von einem Frankfurter Metzger.

Die deutschen Einwanderer brachten die Wurst nach Amerika. Aus Aufzeichnungen weiß man, dass in den 1860iger Jahren die ersten deutschen Würstchen, Milchbrötchen und Sauerkraut auf der Straße verkauft wurden. Damals war das Würstchen unter seinem deutschen Namen und wegen seiner Form als Dachshund-Wurst bekannt.

Darüber, wer als Erster die Wurst in einem länglichen Brötchen serviert hat, gibt es viele Geschichten, doch es besteht wohl kein Zweifel daran, dass es sich um einen Deutschen handelte. Die beiden glaubwürdigsten Geschichten schreiben die Erfindung entweder Charles Feltman zu, einem Bäcker, der auf Coney Island den ersten Hot-Dog-Stand Brooklyns eröffnete und in den 1860iger Jahren Würstchen auf einem Brötchen anbot, oder einem deutschen Hausierer namens Antoine Feuchtwanger, der in den 1880igern auf die Idee kam, eine Wurst in ein aufgeschnittenes Brötchen zu legen und dieses in den Straßen von Missouri zum Verkauf anzubieten.

Auf jeden Fall war diese Innovation, die heiße Wurst zwischen zwei Brötchenhälften zu legen und so zu verhindern, dass sich die Kunden die Finger verbrannten, äußerst praktisch – der Hot Dog war geboren.

Und um nun auf den Namen zurück zu kommen, sei es als Wortspiel oder logische Entwicklung – der Verzehr von Hundefleisch war in Deutschland ziemlich verbreitet und die Bezeichnung Hund als Synonym für Wurst wurde in den Staaten seit den 1880igern gebraucht, obwohl die Witze über Hundefleisch und Würste schon ein paar Jahre älter sind. Hot Dog als Bezeichnung für Wurst fand sich erstmalig in den 1890iger Jahren in verschiedenen US-Magazinen und Zeitungen.

Eine schriftliche Aufzeichnung von 1893 belegt sowohl den Namensursprung als auch die Tatsache, dass Hot Dogs zu dieser Zeit sehr bekannt und beliebt waren. 31. Dezember 1892, Paterson (NJ) Daily Press: „Irgendwie schien ein Frankfurter Würstchen mit Brötchen genau die Stelle zu erreichen, wo die Leere am deutlichsten spürbar war. Der kleine Junge hatte sich so sehr an dieses Mittagessen gewöhnt, dass er es jetzt als „Hot Dog“ bezeichnet. „Hey, Mister, geben Sie mir schnell einen Hot Dog“, lautete die verblüffende Bestellung, die ein rotwangiger Gassenjunge dem Mann entgegen schleuderte, erzählte ein in der Nähe stehender Pressereporter. Der „Hot Dog“ war schnell in den Einschnitt eines Brötchens gelegt, obendrauf gab es einen Spritzer Senf, ein flaches, gekerbtes Stöckchen dazu, und die Bestellung war fertig”.

Als hot dogs wurden aber auch protzige Menschen bezeichnet, die sich selbst sowie ihren Stil und ihre Fähigkeiten auffällig zur Schau stellten. In dieser Bedeutung erschien der Begriff erstmalig 1894 in Zusammenhang mit einer gut gekleideten College-Studentin, einer ‚Modetussi‘. Im Wrinkle der University of Michigan vom 18. Oktober 1894 fand sich der Satz: A Suit of Clothes, great wonders wrought. Two Greeks a “hot dog” freshman sought. The Clothes they found, their favor bought.

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18Feb/16

Sucht – Wort des Tages

Sucht – Wort des Tages - EVS Translations

Sucht – Wort des Tages - EVS Translations

Das neue Jahr ist bereits 5 Wochen alt und die Zeit scheint reif für eine Bestandsaufnahme. Haben wir unsere guten Vorsätze für das neue Jahr verwirklicht?
Konnten wir uns tatsächlich einige unserer schlechten – und schädlichen - Angewohnheiten, unsere Süchte, abgewöhnen – beispielsweise das Rauchen, zu viel Alkohol, Fast Food, oder auch der Umgang mit Menschen, die uns mehr schaden als nutzen?

Warum ist es so leicht, sich etwas Schlechtes oder Ungesundes anzugewöhnen oder den Umgang mit Menschen aufrecht zu erhalten, die uns nicht gut tun, wenn es andererseits fast unmöglich scheint, sich das alles wieder abzugewöhnen? Hier ist unser Wort des Tages – Sucht.

Wir lassen uns leicht von etwas verführen, das uns einen kurzfristigen Kick verspricht, ohne über die langfristig negativen Folgen nachzudenken. Das Anzünden einer Zigarette entspannt uns oder verhilft uns zu einer besseren Konzentration (nur ein Raucher kann wohl erklären, wie Nikotin den Blick schärft und das Denken klarer macht, gleichzeitig jedoch entspannt - für alle anderen klingt das eher unlogisch), obwohl es uns langfristig umbringen könnte. Und das gilt für alle Suchtkrankheiten: sie bringen uns Momente des kurzzeitigen Glücks oder der Befriedigung, haben aber letzten Endes ernsthafte Konsequenzen für unsere körperliche und geistige Gesundheit.

Und das ist nicht nur Gerede, das sind gesicherte Fakten, gestützt auf jahrelange Untersuchungen und Forschungen. Wir alle kennen diese Fakten, aber es gelingt uns immer wieder, sie zu verdrängen und uns einzureden, dass es bei uns vielleicht anders ist und uns die negativen Folgen unserer schlechten Angewohnheiten nicht treffen, oder wir trösten uns mit dem Gedanken, dass wir ja morgen damit aufhören könnten, wenn wir es wollten. Wie sagte Mark Twain einmal: „Mit dem Rauchen aufzuhören, ist die einfachste Sache der Welt. Ich muss es wissen, denn ich habe es schon tausend Mal gemacht.”

Das englische Wort für Sucht, addiction, in der Bedeutung ‚Gewohnheit‘ oder ‚Neigung‘, ist abgeleitet vom Lateinischen addictionem (Nominativ: addictio), „eine Zuwendung, eine Hingebung“. Der früheste schriftliche Nachweis in der englischen Sprache stammt aus 1532, als der Begriff in der Bedeutung Hingabe, sich einer Sache oder Aktivität widmen gebraucht wurde.

Die erste schriftliche Erwähnung in Zusammenhang mit der Alkoholsucht stammt von William Pittis, der 1716 in Dr. Radcliffe's Life & Letters schrieb: „Der Doktor..verscherzte es sich, weil er zu stark von der Flasche abhängig war, nach einem sehr unhöflichen Verhalten”.

Die erste Tabaksucht wurde 1779 in Samuel Johnsons Prefaces, biographical and critical, to the works of the English poets beschrieben: „Seine Tabaksucht wird von einem seiner Biografen beschrieben“. Der beschriebene Kettenraucher ist ein englischer Poet des 18. Jahrhunderts namens John Philips.

Der Begriff Drogensucht erschien erstmalig in der Juni-Ausgabe von The Medical and surgical reporter: „Ein Büroangestellter, 42 Jahre, Witwer, kein Alkoholismus, keine Drogensucht, keine Geisteskrankheit, ausgeprägte Nervenkrankheit oder Syphilis in der familiären Vorgeschichte”.

Und wenn es um die Suchtbehandlung geht, findet man die erstmalige Erwähnung 1921 in der Märzausgabe der New York Herald Tribune: „Keiner von uns möchte diejenigen direkt anklagen, die an einer anstaltsmäßigen Suchtbehandlung interessiert sind und diese unmenschliche Therapie verfechten, aber wir sehen uns dazu gezwungen.”

Zu verstehen, wie sich ein Süchtiger fühlt, ist schwer, wenn man es noch nicht selbst erlebt hat, aber wie bei den meisten Abhängigkeiten ist es weniger unser Körper, der nach dem Reiz verlangt, sondern vielmehr unser Gehirn. Und deswegen müssen wir zuerst unser Denken ändern, wenn wir uns von einer Sucht befreien möchten.

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17Feb/16

Ein Tag im Leben unserer HR Associate, Sonja Obrist
Bewerbersuche bei EVS Translations

EVS Translations - Sonja Obrist - Employer Branding

EVS Translations - Sonja Obrist - Employer Branding

Sonja Obrist, HR Associate mit Schwerpunkt Recruiting und Employer Branding bei EVS Translations berichtet über die besonderen Herausforderungen bei der Bewerbersuche und die Maßnahmen, die dazu führen, EVS Translations als Arbeitgeber bekannt zu machen.


Sonja, was sind die Herausforderungen bei der Personalbeschaffung?

Man spricht heute von einer Entwicklung des Bewerbermarktes hin zum umkämpften Verdrängungsmarkt. Früher konnte ein Unternehmen seine offene Stellenausschreibung auf den Markt tragen, und die Bewerber (= Käufer) standen Schlange. Heute muss das Unternehmen seine Vakanz in einem engen, gesättigten Markt „verkaufen“. Auch der Umgang mit Bewerbern (Stichwort: Reaktionszeit/ Service/Kundennähe) ist hierbei ein wichtiger Erfolgsfaktor.

Die Kandidaten verhalten sich bei ihrer Jobsuche ähnlich wie bei einer Kaufentscheidung: Sie vergleichen Arbeitgeber, indem sie unterschiedliche Quellen konsultieren, um sich für das beste Angebot entscheiden zu können. Deshalb ist gutes „Employer Branding“ (dt. Arbeitgebermarkenbildung) zu solch einem geflügelten Wort geworden: Es bezeichnet Maßnahmen, die ein Unternehmen als attraktiven Arbeitgeber darstellen und von anderen Wettbewerbern im Arbeitsmarkt positiv abheben.

Wie hebt sich EVS Translations von der Konkurrenz im Arbeitsmarkt ab?

Klar ist, dass wir stolz auf unser Unternehmen sein können. Dass wir vieles bieten, was beim durchschnittlichen Übersetzungsbüro nicht zu finden ist; und was Auswirkung auf „unseren Wohlfühlfaktor“, somit auf unsere Unternehmenskultur hat.

  • In-house festangestellte Übersetzer und Korrekturleser an globalen Standorten
  • Weltweites Translation Engineering Team, damit unsere Übersetzer keine Formatierungsarbeiten leisten müssen
  • Hervorragende Entwicklungsmöglichkeiten, auch durch internen Wechsel in andere Niederlassungen im Ausland
  • Traineeprogramme für Hochschulabsolventen im Übersetzen mit anschließender Übernahme
  • Duales Studium für eine weltweite Management-Nachwuchsplanung
  • 25 Jahre Expertise im Übersetzen/Dolmetschen durch langjährige Unternehmenszugehörigkeit vieler Mitarbeiter
  • Langfristige Kundenbeziehungen in allen Branchen und stetiger Wachstum

Wonach richtet Ihr Eure „Employer Branding“ Maßnahmen aus?

Eine Vielzahl von Studien und Fachpublikationen widmet sich den Fragen: Welche Anforderungen hat der Bewerber an einen attraktiven Arbeitgeber? Welche Kriterien haben besonders positiven Einfluss auf die Arbeitgeberwahl? Daran orientieren wir unsere Employer Branding Maßnahmen. Aktuell möchte ich zwei Beispiele nennen:

Jobsicherheit: Ein ausschlaggebendes Kriterium vor allem in Branchen, die einer schwankenden wirtschaftlichen Lage und starkem Konkurrenzdruck unterliegen – wie der unseren.
EVS Translations feiert dieses Jahr 25-jähriges Firmenjubiläum. Seit der Gründung durch unseren Firmeninhaber 1991 wachsen wir kontinuierlich und beschäftigen heute über 135 Mitarbeiter. Gesamtwirtschaftliche Talfahrten konnten wir überwinden, ohne Mitarbeiter entlassen zu müssen.

EVS Translations ausgezeichnet mit Siegel zum Top-Arbeitgeber im Mittelstand

EVS Translations ausgezeichnet mit Siegel zum Top-Arbeitgeber im Mittelstand

Top-Arbeitgeber-Siegel: Wir haben uns qualifiziert für die Teilnahme an einer Befragung unter zwei Millionen Usern der Jobbörse „yourfirm.de“, Deutschlands Jobbörse für Arbeitgeber aus dem Mittelstand. Wir sind stolz, dank guter Bewertungen der User als Top-Arbeitgeber im Mittelstand ausgezeichnet worden zu sein! Die Befragung bezog sich auf die Gebiete Bekanntheit, Erfolgsreputation und Employer Brand. Das Ergebnis zeigt uns einerseits, dass die Bemühungen unserer Employer Branding Maßnahmen Früchte tragen. Zudem lohnt sich die Nutzung des Siegels in Veröffentlichungen: Studien belegen, dass Arbeitgebersiegel bei ca. 75% der Bewerber bewusst oder unbewusst Einfluss nehmen. Auch solch ein Siegel kann also den Kreis zu oben zitierter „Kaufentscheidung“ des Bewerbers schließen.

 

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16Feb/16

Sarkasmus – Wort des Tages

Für diejenigen, die eine neue Sprache erlernen, ist das bei weitem einer der schwierigsten Aspekte der Sprache. Anders als die meisten anderen leichter erkennbaren Äußerungen oder Formen des Humors bleibt das heutige Wort aufgrund seiner Subtilität und unterschwelligen Bedeutung häufig ein fest gehütetes Geheimnis derer, die eine Sprache fließend beherrschen.

Unabhängig von seiner Definition kann Sarkasmus, als verbales Mittel, als etwas gelten, das so alt ist wie die gesprochene Sprache selbst. Ähnlich wie bei der Kunst, „die man erkennt, sobald man sie sieht“, ist es auch mit dem Sarkasmus: wir erkennen ihn, sobald wir ihn hören. Aber wie ist es mit dem Wort selbst?

Unser Wort, Sarkasmus, stammt vom spätlateinischen sarcasmus, und dieses wiederum stammt vom spätgriechischen sarkasmos ab, das so viel bedeutet wie „Hohn, Spötterei, oder Neckerei“. Zwar wird seit der Zeit der alten Griechen bis zum heutigen Tag Sarkasmus in der Sprache eingesetzt, um auf bissige Weise Verachtung auszudrücken, doch stammt der Wortstamm tatsächlich aus dem Fleischerhandwerk: sarx bedeutet „Fleischstück“ und das verlängerte sarkazein bedeutet wörtlich „das Fleisch abschälen“ oder, im übertragenen Sinne, am Bild von etwas oder jemandem zerren.

Richtig und sparsam eingesetzt kann Sarkasmus ein erstaunliches Sprachwerkzeug sein. Studien haben aber gezeigt, dass Sarkasmus, insbesondere wenn man ihn überbeansprucht, von anderen als Feindseligkeit und Missgunst wahrgenommen wird und sich auf das Glück und die zwischenmenschlichen Beziehungen negativ auswirken kann. Außerdem gehört zum Witz auch Talent und so kann es auch ein Mangel an Intelligenz und Verständnis sein, wenn man ihn zu häufig gebraucht.

Die erste bekannte schriftliche Erwähnung des Wortes Sarkasmus findet sich in einem Gedicht von Edmund Spenser von 1579, The Shepheardes Calendar, in dem es heißt: „Tom piper, an ironic Sarcastic, spoken in derision of these rude wits, which [etc.].” In einem Werk von Henry Hutton aus dem Jahr 1619, Follie’s Anatomy, heißt es: „Muse, show the rigour of a Satyr’s art, In harsh Sarcasm, dissonant and smart.” Und in Anlehnung an das, was weiter oben gesagt wurde, drückt es, zu guter Letzt, vielleicht Robert Burtons Anatomy of Melancholy am besten aus, wo es heißt: „Many are of so petulant a spleen, and have that figure Sarcasm so often in their mouths,..that they must bite.”

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