Japan und das Pazifische Becken
Die Wirtschaftstheorie besagt, dass nachhaltiges Wachstum vielmehr im Wege des breit gestreuten und internationalen Handels als durch eine restriktive Wirtschaftspolitik erreicht werden kann. Dieser Grundsatz ist nirgendwo deutlicher nachvollziehbar als in der Geschichte Japans, wo Exporthandel und Innovation eine zerschlagene Nachkriegswirtschaft bis zu den 1980er Jahren in eine globale Wirtschaftsmacht verwandelt hatten. Auch wenn die Folgen der Nuklearkatastrophe von Fukushima und die globale Rezession Japan zweifelsohne immer noch in die Knie zwingen, ist das Land dabei, seinen Status als Motor im Pazifischen Becken langsam wiederzuerlangen, indem es dieselben bewährten Grundsätze anwendet, welche die japanische Wirtschaft schon Jahrzehnte lang auf Erfolgskurs hielten. (mehr …)





Wort des Tages: Tsunami
Tsunami stammt von den japanischen Wörtern für „Hafenwelle“ und beschreibt eine Welle, die ihre volle Zerstörungskraft erst zeigt, wenn sie auf Land trifft.
Die Menschen haben das Erdbeben und den Tsunami, die im März 2011 in Japan wüteten, immer noch vor Augen. Wellen mit einer Höhe von 40 Metern bedrohten Leben und Eigentum und drohten auch eine Reihe von Atomreaktoren in Japan zu destabilisieren. Es war jedoch nicht das erste Mal, dass Japan derart gelitten hat. Tatsächlich wurde der Begriff „Tsunami“ erstmals nach dem Meiji-Sanriku-Erdbeben von 1896 an der Küste von Honshu in der englischen Sprache erwähnt. In Buddha. Neue Geschichten und Studien aus Japan beschreibt Lafcadio Hearn die Angst und Panik, die der Tsunami auslöste (frei übersetzt):
„Tsunami!“, schrien die Menschen. Und dann wurden alle Schreie und alle Geräusche und jegliche Fähigkeit, Geräusche wahrzunehmen, von einem unaussprechlichen Schock vernichtet, als die riesige Welle die Küste heimsuchte.
Der in Griechenland geborene und in Irland aufgewachsene Hearn wurde Journalist in den USA, bevor er als Auslandskorrespondent auf die Westindischen Inseln und später nach Japan entsandt wurde, wo er die letzten 14 Jahre seines Lebens verbrachte. Der Mann und der Moment führten zu einem Namen für eine der größten Gefahren der Natur. Das Interesse an der japanischen Kultur stieg um 1900 enorm und die englischsprachige Person an Ort und Stelle war Lafcadio Hearn.
Sein Name überlebte in der Populärkultur. Vor Kurzem gab es eine Theaterproduktion über sein Leben und sein Werk und auch in der Originalversion des Romans von Ian Fleming James Bond, du lebst nur zweimal, bittet James Bond seinen Erzfeind Blofeld ihm die Informationen über Japan zu ersparen mit den Worten „Spare me the Lafcadio Hearn“.
Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Dann drücken Sie "Gefällt mir" oder "teilen" uns auf Facebook oder in unseren anderen Social Media Links.





Wort des Tages: Ratatouille
Der Begriff „Ratatouille“ fand im 19. Jahrhundert erstmals Erwähnung in der englischen Sprache und wurde als Bezeichnung für ein preiswertes Eintopfgericht aus günstigen Zutaten verwendet. Der Name stammt von den französischen Verben ratouiller (schütteln) und tatouiller (umrühren) ab. Die heutige Nutzung des Begriffs bezieht sich jedoch auf „Ratatouille niçoise“ (von der französischen Stadt Nizza) und lässt sich etwa 60 Jahre zurückdatieren. Bei diesem Gericht sind ganz andere Zutaten im Spiel: Tomaten, Zwiebeln, Zucchini, Auberginen, Knoblauch und Paprika, zusammen mit den Kräutern Majoran und Basilikum. Dies ist nicht nur ein sehr leckeres, sondern auch noch gesundes Gericht, das sich bei Restaurantgästen, die sowohl etwas Wohlschmeckendes als auch Nahrhaftes essen möchten, immer größerer Beliebtheit erfreut.
Als das Filmstudio Pixar beschloss, den Animationsfilm „Ratatouille“ über eine talentierte Ratte, die zum Starkoch wird, zu drehen, ließen sie sich von den verschiedenen Versionen des Gerichts inspirieren, die heute in Sterne-Restaurants serviert werden. Die Chefs der Filmgesellschaft besuchten Restaurants in Paris und Nordkalifornien, um sich mit dem Thema vertraut zu machen. Als der Film 2007 in die Kinos kam, war er ein großer Erfolg.
Am Ende des Films serviert die Ratte Remy in einer charmanten Szene dem gefürchtetsten Restaurantkritiker in Frankreich einen Teller Ratatouille. Der Geschmack versetzt den Kritiker zurück in seine Kindheit, als er am Tisch seiner Mutter aß. Es überrascht daher nicht, dass Szenen wie diese die Nachfrage nach dem Gericht in Restaurants weltweit steigen ließ. Der Film führte allerdings auch zu einer riesigen Nachfrage nach Ratten. Die Tierhandlungen wurden von kleinen Kindern auf der Suche nach ihrem „Remy“ überrannt. Wir können nur hoffen, dass die Kinder nicht allzu enttäuscht waren, als sie herausfanden, dass Ihre neuen Haustiere nicht kochen konnten.
Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Dann drücken Sie "Gefällt mir" oder "teilen" uns auf Facebook oder in unseren anderen Social Media Links.





Japan – Vision für 2020
Vor zweieinhalb Jahren musste die Welt bestürzt zusehen, wie der Nordosten Japans von einer Naturkatastrophe heimgesucht wurde. Das Tohoku-Erdbeben mit anschließendem Tsunami, gefolgt von der Nuklearkatastrophe von Fukushima, bedrohten die industrielle Kapazität Japans, seinen wirtschaftlichen Status und die Sicherheit von Millionen Landeseinwohnern. Auch wenn die Wolken am Himmel über Japan an jenem Morgen des 7. September noch nicht vollständig verschwunden waren, so brachte die Entscheidung für Tokio als Austragungsort der Olympischen Sommerspiele 2020 einen Lichtblick für die stetige Erholung des Landes, als das Internationale Olympische Komitee die japanische Landeshauptstadt als sicheren und wirtschaftlich tragbaren Gastgeber mit einer Vision für eine erfolgreiche Veranstaltung bestätigte. (mehr …)





Wort des Tages: Sudoku
Bei Sudoku handelt es sich um ein Zahlenrätsel, das sich seinen Platz neben Kreuzworträtseln in Zeitungen auf der ganzen Welt erobert hat. Ein sehr ähnliches Denkspiel wurde in den 1890er Jahren in französischen Zeitungen vorgestellt, wurde aber nach etwa 30 Jahren wieder aus dem Programm genommen. Die Zahlenrätsel erschienen 1979 wieder auf der Bildfläche, als sie in Amerika veröffentlicht wurden, erlangten aber erst echte Bekanntheit, als der Rätselverlag Nikoli die Denksportaufgabe in Japan unter dem Namen Sūji wa dokushin ni kagiru einführte. Der Name bedeutet in etwa „einstellig“ oder „einzeln“, wurde zu „Sudoku“ verkürzt und so in Japan patentiert. Das Rätsel etablierte sich, als The Times im Jahr 2004 das erste Sudoku abdruckte.
Heute gibt es sogar Sudoku-Weltmeisterschaften und das Austüfteln von Sudokus wurde schon häufig als Grund für verpasste Züge angegeben. Einmal soll durch ein Sudoku sogar ein Drogenprozess unterbrochen worden sein, weil die Geschworenen sich mehr für die Lösung des Rätsels als für die Zeugenaussagen interessierten!
Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Dann drücken Sie "Gefällt mir" oder "teilen" uns auf Facebook oder in unseren anderen Social Media Links.





Wort des Tages: Homöopathie
Der Begründer der Homöopathie war Samuel Hahnemann, der diese alternativmedizinische Behandlungsmethode vor über 200 Jahren erfand. Hahnemann war praktizierender Arzt, gab jedoch seine Praxis auf, um seinen Lebensunterhalt als Übersetzer medizinischer Bücher zu verdienen. Bei der Übersetzung eines Textes über die Behandlung von Malaria kam er zu dem Schluss, dass ein Medikament, das „bei einem Gesunden bestimmte Symptome hervorrufen kann, einen Kranken mit ähnlichen Symptomen heilen kann“.
Diese Lösung „Ähnliches durch Ähnliches zu heilen“ führte zum Namen Homöopathie, was sich von den griechischen Wörtern „homios“ (ähnlich) und „pathos“ (Leiden) ableitet. Hahnemann veröffentlichte sein erstes Werk zu diesem Thema in Deutsch im Jahr 1807. Erste Erwähnung in der englischen Sprache fand der Begriff 20 Jahre später in der britischen medizinischen Fachzeitschrift The Lancet.
Der Einsatz der Homöopathie in der heutigen Zeit spaltet die Gemüter. Die britische Regierung erklärte, Homöopathie sei eine Placebobehandlung … und die Verschreibung reiner Placebos sei gefährlich. In Deutschland hingegen gibt es 7.000 homöopathische Ärzte und die große Mehrheit der gesetzlichen Krankenkassen übernimmt die Kosten für homöopathische Arzneimittel.
Weltweit werden jährlich homöopathische Medikamente im Wert von 1,5 Mrd. Euro verkauft, was in etwa 0,3 % des globalen Marktes entspricht. Der Glaube an die Wirksamkeit der Arzneimittel spiegelt sich darin wider, wo die Verkäufe stattfanden. Weltweit 70 % aller homöopathischen Produkte werden in Europa verkauft, wobei Frankreich und Deutschland die mit Abstand größten Märkte darstellen.
Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Dann drücken Sie "Gefällt mir" oder "teilen" uns auf Facebook oder in unseren anderen Social Media Links.





Geschafft: Der eurasische Tunnel
Schon seit dem Römischen Reich gilt der Bosporus, der das Schwarze Meer vom Mittelmeer trennt, als der Ort, an dem sich Ost und West oder Orient und Okzident begegnen. Jahrtausende lang war dieser Wasserweg eine wichtige Handelsroute auf der Seidenstraße und die Brücke zwischen angrenzenden und oft rivalisierenden Reichen. Auch wenn die Stadt Istanbul, die sich auf beide Ufer des Bosporus erstreckt und seit spätestens dem 7. Jahrhundert vor Christus bevölkert ist, über die Jahrhunderte nahezu jede denkbare Herausforderung bewältigen konnte, hat sie nun mit einem Problem zu kämpfen, das droht, die stark bevölkerte Metropole buchstäblich zum Stillstand zu bringen: dem Verkehr. (mehr …)





Wort des Tages: Ketchup
In den 1690er Jahren tauchte in der chinesischen Küche eine Mixtur aus konserviertem Fisch und Gewürzen auf, die „Ketsiap“ genannt wurde. In Asien waren im 18. Jahrhundert viele verschiedene Varianten bekannt – eine Version mit Tomaten wurde von Sandy Addison erfunden und fand ihren Weg in das Sugar House Book. Die wichtigste Jahreszahl ist allerdings 1876, als die Firma Heinz ihr Tomatenketchup auf den Markt brachte und die amerikanischen Konsumenten mit der roten Soße beglückte. Das Ketchup wurde ein Riesenhit und ein Ende der Erfolgsstory ist nicht in Sicht. Im Jahr 1917 stellte das Unternehmen 12 Millionen Flaschen weltweit her, im Jahr 2012 bereits 650 Millionen. Statt aus konserviertem Fisch besteht das heute erhältliche Ketchup aus Tomatenmark, Essig, Maissirup, Salz, Gewürzen, natürlichen Aromen, Zwiebelpulver und Chili.
Hat Ihnen dieser Beitrag gefallen? Dann drücken Sie "Gefällt mir" oder "teilen" uns auf Facebook oder in unseren anderen Social Media Links.





Wort des Tages: Halloween
Unser heutiger Beitrag ist auf Englisch, weil der Brauch ursprünglich aus Kanada und den USA kommt.
Halloween is a shortening of “hallowed evening” and dates back to a time when the Celtic calendar celebrated the beginning of the new year on November 1st. The last night of the old year was known as a night of witchcraft; in opposition to this the church designated the day as the Eve of All Saints or All Hallows, and the battle lines between virtue and vice were drawn.
The word was first used in English in 1556 in Nichols’ History of London and in the centuries that followed it came to be associated with mischief, amusement and occasional gory cinematic death. (mehr …)




